Ich habe meinem Mann am Wochenende meine neuen Blogbeiträge gezeigt. Durch das #10minBlog Format habe ich gleich drei Artikel Online gestellt. Eine Sensation! Es fühlte sich ein bisschen wie Weihnachten an, als mein Mann meine Beiträge las. Wobei ich mir die Geschenke selbst gemacht habe. Aber mein Mann hat sie auf eine gute Art entpackt – mit einem leichten schmunzeln und mit spürbarer Begeisterung. Ich war so wahnsinnig stolz auf mich. Vor allem, weil mein Liebster offensichtlich zufrieden war. Und er hat wirklich eine ausgesprochen gute Kompetenz darin Potenziale zu sehen. Die Sätze waren ihm an mancher Stelle etwas zu lang. Ok – in 10 Minuten kann man nicht alles richtigmachen. Aber da gab es doch etwas, dass ihn gekränkt hatte. In meinem Beitrag „Brauchen wir noch Feministinnen“ sei er nicht gut weggekommen. Er meinte, er wäre echt beleidigt. Es wäre ja kein Problem, wenn ich nicht geschrieben hätte, dass er immer die Sachen im Haushalt nicht erledigt, wo er doch inzwischen fast mehr macht als ich. Das sehe ich anders, aber das lasse ich jetzt mal so stehen. Also Übertreibungen und Verallgemeinerungen weglassen, das stimmt natürlich (macht aber für so eine Art von Text auch nicht mehr so viel Spaß…und wenn man sich unbedingt streiten möchte auch nicht…). Aber grundsätzlich hatte ich ein einsehen. So habe ich mich heute daran begeben die Stelle umzuschreiben. Und siehe da: Sie existiert so überhaupt gar nicht! Originalzitat: „In einem schwierigen Moment, an dem ich wohl ziemlich genervt sein musste von der Beteiligung meines Mannes am Haushalt und wahrscheinlich auch im Allgemeinen...”. Immer kam nicht vor, aber im Allgemeinen eben. Ich werde den Text nicht mehr ändern. Aber ich darf ergänzen: Im Allgemeinen und sogar im Besonderen ist mein Mann wirklich wunderbar! Morgen schreibe ich dann über Gewaltfreie Kommunikation, das passt zum Thema.
Der #10minBlog ist eine Initiative von Maren Martschenko. Ziel ist es in 10 Minuten einfach alles runterzuschreiben, was mir zu einem Thema einfällt. Ich wähle Themen aus, die mich gerade am meisten beschäftigen – nah, authentisch, wahr. Ohne lange Korrekturphasen und Verschönerungssequenzen, um endlich ins TUN zu kommen. Wenn ihr euch Beiträge zu Themen von mir wünscht schreibt mir!